Der LIG, MIG & HIG Winterjacken-Vergleich
Wer sich im saisonalen Showdown der richtigen Jackenwahl für sub-zero Einsätze befindet, kann sich im Gestöber der LIG, MIG und HIG Kälteschutzjacken von Carinthia durchaus auf dem Weg zur methodischen Wärme-Punktlandung verirren. Winterlich sensitive Parameter wie Minusgradstufen, Schneenässegrade und temperaturrelevante Windwechsel spielen bei den sowieso schon anspruchsvollen Einsatzbedingungen taktischer Disziplinen eine wesentliche Rolle.
Um Euch die Unterschiede der drei etablierten Carinthia Winterjacken so einfach wie möglich darzustellen, gehts hier zu einem Überblick mit abschließend klassischem Wertungssystem der technischen A-Note (Wärme- und Nässemanagement) und der B-Note im Ausdruck (taktische Versatilität und funktionelle Features). Den Videobeweis für Eure Entscheidungsfindung liefert abschließend Ripperkon im direkten Vergleich. Die Wettbewerbsbedingungen “schneller, höher, stärker” sind dabei außer Kraft, denn vorweg sei als Fazit gesagt, dass die 3 Jacken zwar im selben Wettbewerb, aber nicht in der selben Disziplin antreten.
🔗 LIG 4.0 – Leichte Unterzieh-Jacke mit reduziertem Profil für bis zu -5 Grad Celsius
🔗 MIG 4.0 – Umfänglicher Wärmeschutz mit effektiven Features für bis zu -15 Grad Celsius
🔗 HIG 4.0 – Warme Kälteschutzjacke mit taktischer Konfiguration für bis zu -20 Grad Celsius
LIG 4.0 – Light Insulation Garment
Die LIG 4.0 ist das Leichtgewicht im Team und mit ihrer dünneren Struktur eigentlich mit einer Tendenz zum Midlayer zu bewerten. Alleinstehend ist sie für Einsatzbereiche bis zu -5 Grad Celsius gedacht, kann aufgrund ihres reduzierten Profils aber ideal als Basisjacke dienen.
Material
Das Außenmaterial der LIG ist das wasserabweisende und leichte Shelltex aus 100% Polyamid. Das Material ist unkompliziert und leicht: ideal als Midlayer.
Kapuze & Kragen
Die Kapuze ist nicht gefüttert und dient lediglich dem Schutz vor Wind. Sie kann eher weniger über einen Helm gezogen werden. Dafür lässt sie sich fast unmerklich im Kragen verstauen und ist damit besonders für wetterunbeständige Einsatztage geeignet. Der Kragen ist mit einem warmen Thermofleece gefüttert, das einen Schal bei mäßig kalten Temperaturen fast überflüssig macht.
Reißverschluss
Der Reißverschluss lässt sich nicht teilen, so dass die Jacke, wenn nötig, nach oben geschoben werden muss, um Platz für einen Gürtel oder ähnliches zu machen.
Taschen
Zwei Reißverschlusstaschen mit Fleece im Inneren liegen außerhalb der Iso-Schicht, was sie zwar nicht zu einer super warmen, dennoch aber praktischen Stauraum-Variante macht. Innentaschen auf jeder Seite unterliegen dem selben Prinzip: Sie sind zwar nicht Teil des Isolations-Systems und können darum etwa nicht zum Trocknen von Handschuhen dienen. Als Stauraum sind sie aber mehr als ausreichend.
Ärmel
Elastische Ärmelabschlüsse und Pulswärmer schützen vor eintretender Kälte.
Länge
Die Länge der LIG Jacke schließt in der Hälfte des Gesäßes ab. Damit deckt sie den Oberkörper ausreichend ab, schränkt aber auch in der Bewegungsfreiheit nicht ein. Ein elastischer Kordelzug ist verstellbar und kann die Jacke nach unten abdichten.
Taktische Funktionalität:
Die LIG 4.0 ist nicht in IR erhältlich, hat also keine Infrarot-Eigenschaften. Sie ist außerdem nicht mit Verstärkungen an den Belastungspunkten versehen.
Top 3 Features:
-
- Reduziertes Design für ein unauffälliges Einsatzprofil
- Schnell verstaubare Kapuze
- Leichtes Gewicht
A-Note (Technik):
Pointierte Materialwahl für mäßig kalte, trockene Einsätze.
B-Note (Design):
Sportlich reduziert, ideal zum Unterziehen oder für Temperaturen gerade unter Null Grad, ohne Fokus auf kompliziertere taktische Anforderungen.
Produkt Info:
Isolation: G-LOFT ISO+, Body 80g/m², Ärmel 60g/m², 100% Polyester Außenstoff: Shelltex, 100% Polyamid Innenstoff: Shelltex, 100% Polyamid Gewicht: 540g (Größe M) |
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MIG 4.0 – Medium Insulation Garment
Die MIG 4.0 liegt als Medium Insulation Garment in der goldenen Mitte: Die robuste Jacke schützt vor Kälte bis zu -10 Grad und macht dank gefütterter Kapuze selbst ohne Schal oder Mütze ein gutes Rennen.
Material
Erste Unterschiede zur LIG macht die MIG 4.0 im Außenmaterial, wo der wasserabweisende Gore Windstopper® aus 100% Polyamid mit ePTFE Membran für eine robustere und dickere Materialstruktur sorgt. Obwohl die Jacke keine Regenjacke ist, schützt sie in Maßen vor Nässe. Im Inneren bringt Carinthia mit Shelltrans zwar ein minimal schwereres, dafür auch wärmeres Material ins Spiel.
Kapuze & Kragen
Der zweite Unterschied zum leichteren LIG Modell ist die gefütterte Kapuze, die gemeinsam mit dem gefütterten Kragen den Kopf und Hals warm hält. Die Kapuze lässt sich, wenn auch knapp, über einen Helm ziehen. Die Kragenweite lässt sich hinten mit einem elastischen Kordelzug verstellen, um hier mehr oder weniger Raum zu verschaffen, wenn nötig.
Reißverschluss
Der Reißverschluss ist teilbar, so dass die Jacke ideal mit Warrior Belt getragen werden kann; sie wird in dem Fall einfach unten ein Stück geöffnet.
Taschen
Charakteristisch für die MIG 4.0 sind die beiden Brusttaschen, die zwar über der Isolierung eingesetzt, aber mit Fleece ausgelegt sind. Auch auf beiden Oberarmen sind Taschen eingesetzt, auf denen jeweils eine Patchfläche aufsitzt. Zusätzlich gibt es eine Unterarmtasche am linken Ärmel. Innen sind zwei Netztaschen eingearbeitet, in denen nasse Socken oder Handschuhe mit Hilfe der Körperwärme getrocknet werden können.
Ärmel
Auch hier schützen Pulswärmer vor eintretender Kälte. Die Ärmelbündchen sind außerdem mit Klettverschluss verstellbar.
Länge
Die Länge der MIG 4.0 deckt das Gesäß ab, so dass hier Wärme gut gehalten werden kann. Ein elastischer Kordelzug macht den Saum flexibel einstellbar.
Taktische Funktionalität:
Die MIG 4.0 hat IR-Eigenschaften, ist für taktische Einsätze also besser geeignet, als die LIG 4.0. Sie hat außerdem Ventilationsöffnungen unter den Armen und Ellbogenverstärkungen aus Cordura.
Top 3 Features:
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- Gefütterte Kapuze
- Robustes Obermaterial, das Nässe abhalten kann (keine Regenjacke!)
- Teilbarer Reißverschluss
A-Note (Technik):
Wasserabweisend und warm bis zu -10 Grad und ideal als alleinstehende Jacke im Einsatz, aber auch bei privaten Wintertouren.
B-Note (Design):
Zurückhaltend taktischer Fokus mit IR Eigenschaften und Verstärkungen an Belastungspunkten, der ein offizielles aber auch privates Tragen ermöglicht.
Produkt Info:
Isolation: G-LOFT ISO+, Body 125 g/m², Ärmel 80 g/m², 100% Polyester Außenstoff: Gore Windstopper®, 100% Polyester, ePTFE Membran, wasserabweisend Innenstoff: Shelltrans, 100% Polyamid Gewicht: 890g (Größe M) |
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HIG 4.0 – High Insulation Garment
Die HIG 4.0, so viel vorneweg, bedient die Königsdisziplin und geht mit dem Fokus auf taktische Einsätze in die Konkurrenz. Die Strategie der HIG 4.0 ist eine volle Leistung an Wärme bis zu -15 Grad und das Einplanen optionaler taktischer Anwendungsdetails
Material
Auch die HIG 4.0 wirft mit wasserabweisendem Gore Windstopper® aus 100% Polyamid mit ePTFE Membran eine belastungsfähige und dicke Materialstruktur in den Ring. Auch hier gilt: Die Jacke kann keine Regenjacke ersetzen, kommt mit Nässe in Maßen aber zurecht. Shelltrans im Inneren bringt die notwendige Wärmeleistung.
Kapuze & Kragen
Die Kapuze sowie der Kragen der HIG 4.0 sind im Gegensatz zur MIG 4.0 nicht gefüttert, schützen damit also hauptsächlich vor Wind. Die Kapuze kann aber verstellt, eingerollt und im Kragen verstaut werden und, besonders wichtig, sie kann problemlos über einem Helm getragen werden.
Reißverschluss
Der Reißverschluss ist teilbar, so dass die Jacke von unten geöffnet werden kann.
Taschen
Das Taschen Set-up ist nahezu baugleich mit der MIG 4.0: Zwei über der Isolierung eingesetzte und mit Fleece gefütterte Brusttaschen werden von zwei Taschen auf den Oberarmen ergänzt, auf denen jeweils eine Patchfläche aufgenäht ist. Zusätzlich gibt es eine Unterarmtasche am linken Ärmel. Innen werden die beiden Netztaschen von einer Reißverschlusstasche ergänzt; dies ist der einzige Unterschied bei den Taschen der HIG 4.0 und MIG 4.0.
Ärmel
Die Ärmelbündchen sind mit Klettverschluss verstellbar. Pulswärmer schützen vor eintretender Kälte.
Länge
Bei der Länge macht die HIG 4.0 den entscheidendsten Unterschied, denn sie geht minimal über das Gesäß hinaus, so dass der Gesäßmuskel ideal vor Kälte geschützt wird. Mit dem elastischen Kordelzug ist der Saum flexibel einstellbar.
Taktische Funktionalität:
Die HIG 4.0 hat IR-Eigenschaften. Cordura Verstärkungen an Ellbogen und Schultern zielen auf eine besonders verlässliche Performance an diesen stark beanspruchten Belastungspunkten. Die Ventilations- bzw. Durchgriffsöffnungen liegen bei der HIG 4.0 nicht unterm Arm, sondern im Torsobereich, um das Tragen mit PSA oder Rucksack zu verbessern.
Top 3 Features:
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- Kapuze kann über dem Helm getragen werden
- Robustes Obermaterial, das Nässe abhalten kann (keine Regenjacke!)
- Verlängerter Schnitt zum besseren Wärmemanagement
A-Note (Technik):
Bis zu -15 Grad einsetzbare Kälteschutzjacke, die auch leichte Niederschläge wegsteckt.
B-Note (Design):
Mit IR Eigenschaften, Helm-kompatibler Kapuze und strategisch eingesetzten Taschen und Lüftungsöffnungen erfüllt sie die taktischen Ansprüche am Besten.
Produkt Info:
Isolation: G-LOFT ISO+, Body 145 g/m², Ärmel 110 g/m², 100% Polyester Außenstoff: Gore Windstopper®, 100% Polyester, ePTFE Membran, wasserabweisend Innenstoff: Shelltrans, 100% Polyamid Gewicht: 900g (Größe M) |
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Ripperkon – Lig, Mig und Hig 4.0 im Vergleich
Wie bereits gesagt: Alle drei Jacken leisten Großes in ihrer jeweiligen Disziplin. Welches Modell bei Euch das Rennen macht, wird also stark von der Auslosung der Aufgaben abhängen. Für die Videoanalyse zeigt Ripperkon Euch alle 3 Jacken noch einmal hier:
Natürlich steht Euch unser taktischer Trainerstab zur Seite, wenn ihr noch weitere Fragen habt. Ansonsten können die Spiele beginnen!