Wenn mich jemand vor 1-2 Jahren gefragt hätte, ob ich je in meinem Leben mal freiwillig aus einem Flugzeug springen würde, ich hätte ganz klar NEIN gesagt. Doch wie das Leben so spielt, ist nichts so veränderlich wie die Lage!
Für insgesamt 4 Tage ging es dann über Wien in das beschauliche tschechische Örtchen Znojmo, wo die MFTS eine von 2 Basen für ihre Ausbildungen unterhält.
Für die insgesamt 20 Teilnehmer, darunter Soldaten des ÖBH und zahlreiche Medienvertretern – wie z.B. unsere Partner von Spartanat Gearmag und Ripperkon – ging es gleich am ersten Tag mit straffem Programm los. Theorie stand auf dem Plan und die erste Einweisung in Ausrüstung Schirme, Helme, Funk und so weiter.
Es ist inzwischen Samstag, später Nachmittag und die innere Anspannung steigt. Bei dem einen Teilnehmer mehr, bei dem anderen zumindest sichtbar weniger 😉
Es wird ernst!
Unser Jumpmaster setzt daraufhin einen neue Zeit fest: Sonntag 0600 für ALLE Sprungbereitschaft hergestellt. Die Zeit vergeht im wahrsten Sinne des Wortes, wie im Flug. Der Wecker klingelt bereits um 0430Uhr. Wir starten mit einer entspannten Frühsporteinlage. Warme und lockere Muskulatur ist für diese hohe Belastung des Körpers unabdingbar.
0600. Alle stehen fertig und vollbepackt im Packzelt und warten, dass es losgehen kann. Doch wo ist der Flieger?
Mit 2-stündiger Verspätung hatte dann auch der Pilot unser Absetzmaschine ausgeschliffen und es in die Luft hinauf. 100… 200… 300… Die Anzeige des Höhenmessers steigt schnell und unermüdlich bis auf 600 Meter! Lukas, unser Jumpmaster, weist den Piloten in die richtige Postion über unsere Absprungzone ein.
STANDBY – das Kommando „fertig machen, gleich geht’s los“. Der Pulsschlag ist zu spüren. Nochmal alles im Kopf durchgehen – da kommt das GO. Kurze Orientierung: was, wie, wo, so schnell – und schon wie aus dem Reflex bin ich draußen in der Luft. Vor lauter Aufregung hatte ich vergessen zu zählen: 1000…2000…3000.
Nun gut also weiter mit den nächsten Steps: Kopf nach oben, Kappenkontrolle. Die Hände greifen reflexartig wie geübt die Steuerungsleinen. Ich halte Umschau, ob meine Flugbahn frei ist und lasse mich entspannt nach unten tragen. Es bleibt ein Paar Sekunden Zeit, die Aussicht und dieses unbeschreibliche Gefühl von Freiheit zu genießen! Lange währt es nicht und ich muss mich auf die Landung vorbereiten. Also schnell den Schirm in den richtigen Punkt gelenkt – und „zack“ nach einer Bilderbuch-Landerolle habe ich wieder sicheren Boden unter den Füßen!
Schnell den Schirm einpacken, die Landezone frei machen für die Nächsten. Und dann ab in die Packhalle: neuer Schirm, neuer Flug auf 600 Meter über den Boden. Und zack – es geht wieder raus! Wow, das ging fix! Dieses Mal blieb auch Zeit, um die GoPro schnell für ein paar Schnappschüsse aus der Seitentasche meiner Hose zu holen #selfietime.
Mein Fazit
Auch wenn die Aufregung und die Anspannung im Vorfeld und während des Kurses groß waren, hatte ich stets ein gutes und sicheres Gefühl, welches mir durch die Ausbilder und unseren Jumpmaster Lukas gegeben wurde. Die Sprünge selbst waren ein wirklich unbeschreibliches Gefühl von Freiheit und Stolz. Auch, dieses Abenteuer gemeistert zu haben!
Und ich bin mir ziemlich sicher, dass das nicht meine letzten Sprünge im Leben waren.
Also denkt immer daran: MACHEN IST WIE WOLLEN NUR KRASSER!
Euer Bommel
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